Impfungen

Impfen ist eine der wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen zum Schutz vor schweren Infektionskrankheiten. Die meisten Impfungen werden vom Großteil der Patienten gut vertragen. Unsere Impfempfehlungen richten wir in der Regel an den Impfempfehlungen der STIKO aus.

Die Standardimpfungen und mittlerweile auch die beruflich erforderlichen Impfungen werden von allen Krankenkassen übernommen. Darüber hinaus gibt es noch viele individuelle Gründe für Impfungen, die im Einzelfall besprochen werden und hier nicht dargelegt werden können. Dies trifft beispielsweise auf immungeschwächte Patientengruppen zu oder jene, die speziellen Risiken ausgesetzt sind. Reiseimpfberatungen werden meist nicht von den Krankenkassen übernommen und müssen als Selbstzahlerleistungen (IGEL) abgerechnet werden. In Abstimmung mit der Krankenkasse besteht manchmal die Möglichkeit für Patienten, sich die Kosten durch die Krankenkasse erstatten zu lassen.

Viele Impfungen müssen, bei Kindern wie auch bei Erwachsenen, in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden, damit der Schutz erhalten bleibt. Wir kontrollieren gern Ihren Impfpass auf Ihren aktuellen Impfschutz und nehmen die notwendigen Impfungen in unserer Praxis vor.

Tetanus (Wundstarrkrampf)

Die Infektion mit der bakteriellen Infektionskrankheit erfolgt über verunreinigte Wunden. Sie führt zu schmerzvollen Muskelkrämpfen und verläuft unbehandelt tödlich.

Die Grundimmunisierung erfolgt normalerweise im Säuglingsalter, wird bereits im Kindesalter aufgefrischt und im Erwachsenenalter – vollständige Grundimmunisierung vorausgesetzt – 10-jährig aufgefrischt. Die Auffrischung erfolgt meist in Form einer Drei- oder Vierfachimpfung.

Diphtherie (bakterielle Kehlkopfentzündung)

Die akute bakterielle Infektion betrifft die oberen Atemwege und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das Gift des Bakteriums kann sich weiter im Körper ausbreiten und unbehandelt einen lebensbedrohenden Verlauf annehmen.

Die Grundimmunisierung erfolgt normalerweise im Säuglingsalter, wird bereits im Kindesalter aufgefrischt und im Erwachsenenalter – vollständige Grundimmunisierung vorausgesetzt – 10-jährig aufgefrischt. Die Auffrischung erfolgt meist in Form einer Drei- oder Vierfachimpfung.

Pertussis (Keuchhusten)

Die ansteckende bakterielle Infektion der oberen Atemwege mit typischerweise anfallsweise auftretenden Hustenanfällen und keuchenden Atemgeräuschen kann bis zu 12 Wochen andauern. Im Säuglingsalter kann Keuchhusten in seltenen Fällen lebensgefährlich verlaufen.

Die Grundimmunisierung erfolgt normalerweise im Säuglingsalter, wird bereits im Kindesalter aufgefrischt und im Erwachsenenalter einmalig mit der nächsten Tetanus-Diphterie Auffrischung geimpft. Darüber hinaus kann es weitere Gründe für eine Pertussisimpfung geben. Die Auffrischung erfolgt meist in Form einer Drei- oder Vierfachimpfung.

Polio (Kinderlähmung)

Die Viruserkrankung kann als Komplikation zu dauerhaften Lähmungen führen. Derzeit (Stand September 2023) gibt es keine Verbreitung in Deutschland. Reisende in nicht poliofreie Gebiete können aber sich anstecken und das Virus erneut nach Deutschland einschleppen. Der Name „Kinderlähmung“ ist dabei etwas irreführend, denn Erwachsene können sich gleichermaßen anstecken.

Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel als Kombinationsimpfung mit Tetanus und Diphterie. Mittlerweile geht man davon aus, dass nach erfolgter Grundimmunisierung eine einmalige Auffrischung in der Jugend ausreichend ist. Bei unklarem Impfstatus wird Polio jedoch häufig auch im Erwachsenenalter geimpft. Die Auffrischung erfolgt meist in Form einer Drei- oder Vierfachimpfung.

Masern-Mumps-Röteln

Masern

Die hoch ansteckende Infektionskrankheit führt zu Fieber, Hautausschlag und einem geschwächten Allgemeinzustand. Als Komplikation kann eine Gehirnentzündung auftreten, die eine hohe Sterblichkeit aufweist.

Die Immunisierung besteht aus 2 Impfungen und wird in der Regel als Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln ab dem 11. Lebensmonat vorgenommen. Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden und nicht oder nur einmal als Kind geimpft wurden, wird eine einmalige Auffrischungsimpfung empfohlen. Darüber hinaus gibt es weitere spezielle Impfempfehlungen für einige Personenkreise.

Mumps

Die ansteckende Virusinfektion lässt typischerweise Drüsen anschwellen. Meisten sind die Ohrspeicheldrüsen betroffen. Schwere Komplikationen und Dauerschäden können auftreten, wie Gehirnentzündung und Unfruchtbarkeit bei Männern. Je älter der Patient ist, desto eher kommt es zu Komplikationen.

Die Immunisierung besteht aus 2 Impfungen und wird in der Regel als Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln ab dem 11. Lebensmonat vorgenommen.

Röteln

Die ansteckende Virusinfektion bringt typischerweise einen roten Hautausschlag hervor. In seltenen Fällen kann eine Gehirnentzündung auftreten, die zu bleibenden Schäden führen kann. Ungeschützte Schwangere haben das Risiko, dass das Ungeborene im Bauch mit erkrankt. Dies kann zu Missbildungen an Gehirn, Augen oder am Herzen des Kindes führen.

Die Immunisierung besteht aus 2 Impfungen und wird in der Regel als Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln ab dem 11. Lebensmonat vorgenommen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten ihren Impfstatus überprüfen lassen.

HPV-Impfung

Die Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV) kann durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Bei der Mehrheit der infizierten Frauen bewältigt die Immunabwehr die Infektion. Bei den anderen kann das Virus auch noch Jahrzehnte später Gebärmutterhalskrebs auslösen.

Alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren sollten sich impfen lassen. Ältere Jugendliche können auch von einer Impfung profitieren. Idealerweise findet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr statt. Auch Frauen und Männer außerhalb der Altersgruppe können von einer Impfung profitieren. Die Impfung ist bei allen gesetzlichen Krankenkassen bis zum Alter von 18 Jahren eine Kassenleistung. Einige Krankenkassen zahlen die Impfung auch im jungen Erwachsenenalter. Informieren Sie sich bei Bedarf bei Ihrer Krankenkasse.

Varizella-zoster-Virus (Windpocken / Gürtelrose)

Die hochansteckende Viruserkrankung äußert sich durch juckenden Hautausschlag mit Bläschen. Die Ausprägung als Windpocken-Erkrankung betraf vor allem Kinder vor Einführung der flächendeckenden Impfung. Eine Windpockeninfektion im Erwachsenenalter verläuft meist deutlich schwerer als bei Kindern, ist aber extrem selten. Wer Windpocken hatte, kann vor allem im höheren Lebensalter eine Reaktivierung des Varizellenvirus durchmachen, welches in Form einer Gürtelrose in Erscheinung tritt (Herpes zoster).

Kinder werden heute mit zwei Impfungen ab dem 11. Monat grundimmunisiert. Kinder und Jugendliche, die noch keine Windpocken hatten und nicht geimpft sind, sollten die Impfung nachholen. Dies gilt auch für Erwachsene, die zu einer Risikogruppe zählen (z. B. erhöhtes Ansteckungsrisiko, Frauen mit Kinderwunsch, geschwächtes Immunsystem). Aufgrund des Risikos einer Gürtelrose wird mittlerweile flächendeckend ab dem 60. Lebensjahr eine Impfung gegen die Gürtelrose empfohlen.

Pneumokokken

Die bakteriellen Erreger können zu entzündlichen Erkrankungen der Hirnhaut (bakterielle Meningitis) sowie der Lunge (bakterielle Pneumonie) führen.
Die Säuglingsimpfung sollte ab dem vollendeten 2. Lebensmonat erfolgen. Im Erwachsenenalter wird eine Impfung ab dem vollendeten 60. Lebensjahr für alle Menschen empfohlen. Außerdem gibt es spezielle Impfempfehlungen für Patienten mit chronischen Erkrankungen, die im Einzelfall geprüft werden müssen.

Ende 2023 wurde ein neuer Impfstoff von der STIKO zugelassen, den wir bei Verfügbarkeit ebenfalls empfehlen.

Influenza (Grippe)

Die durch Influenza-Viren verursachten Erkrankungen variieren stark vom leichten viralen Infekt bis zur ausgeprägten fieberhaften mehrtätigen Grippe. Vor allem Personen aus Risikogruppen können durch die Influenzainfektion stark getroffen werden.

Risikogruppen, die sich impfen lassen sollten, sind: schwangere Frauen, ältere Menschen (ab 60 Jahren) und Patienten mit chronischen Erkrankungen. Die Impfung wird auch Angehörigen der Vorgenannten empfohlen und jenen, die sie betreuen (z. B. Pflegeberufe und medizinisches Personal). Viele Krankenkassen zahlen die Grippeimpfung bei Bedarf für alle Patienten.

Eine jährliche Auffrischung wird empfohlen, um die Abwehr aufzufrischen und an die erwarteten Virenstämme anzupassen.

Corona

Durch die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 entwickelte sich Anfang 2020 eine weltweite Pandemie. Mittlerweile haben die meisten Menschen bei einer Infektion nur noch erkältungsähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen, wenige erkranken noch schwer.

Die Empfehlungen unterliegen einer schnellen Veränderung. Stand Mai 2023 empfiehlt die StIKO, „dass alle Menschen ab 18 Jahren eine Grundimmunisierung und eine erste Auffrischungsimpfung erhalten. Eine Infektion kann eine der Impfungen ersetzen. Weitere Auffrischungsimpfungen, in der Regel in einem Abstand von mindestens zwölf Monaten zur letzten bekannten Berührung mit dem Virus (entweder durch Impfung oder Erkrankung) sollen diese Personen bekommen: Menschen ab 60, Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen, medizinisches und pflegendes Personal mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten bzw. zu Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Immunsupprimierten (Menschen mit geschädigtem körpereigenen Abwehrsystem) und alle ab dem Alter von 6 Monaten mit bestimmten Grundkrankheiten, zum Beispiel Immundefizienz.

Hepatitis A

Das Virus verursacht eine Entzündung der Leber mit Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute. Es wird mit dem Stuhl Erkrankter ausgeschieden. Die Infektion erfolgt meist durch verunreinigtes Trinkwasser und verunreinigte Lebensmittel. Erhöhte Gefahr zu erkranken besteht bei Reisen um das Mittelmeer sowie nach Asien, Afrika und Lateinamerika.

Die Impfung ist bereits ab dem 1. Lebensjahr möglich. Personen, die in Regionen mit höherer Erkrankungshäufigkeit reisen, sollten sich impfen lassen. Außerdem gibt es Impfempfehlungen für Berufsgruppen mit erhöhter Exposition oder auch für Patienten, die privat einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.

Hepatitis B

Die Leberentzündung wird durch das Hepatitis-B-Virus verursacht. Hepatitis B wird vor allem durch Geschlechtsverkehr und Drogenkonsum mit verunreinigtem Spritzenzubehör übertragen. Bei der Geburt kann die Infektion von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Die Infektion kann chronisch werden.

Die Grundimmunisierung mit 3 Impfungen sollte nach dem vollendeten zweiten Lebensmonat erfolgen. Falls diese nicht erfolgt ist, wird die Grundimmunisierung bis Ende des 18. Lebensjahres flächendeckend empfohlen. Neugeborene infizierter Mütter sollten gleich nach der Geburt geimpft werden. Personen bestimmter Risikogruppen und Hepatitis B gefährdetes medizinisches Personal sollten sich ebenfalls impfen lassen.

Tollwut

Tollwut ist eine durch Viren verursachte Krankheit und kann durch Tierbisse (Hunde, Füchse, Fledermäuse etc.) übertragen werden. Bricht die Erkrankung aus, verläuft sie nahezu immer tödlich. Die Impfempfehlung innerhalb Deutschlands besteht für alle Menschen mit Kontakt zu Fledermäusen, insbesondere für Tierärzte, Jäger, Forstpersonal, Personal in Laboratorien mit Tollwutrisiko. Außerdem wird eine Immunisierung für Reisende in Regionen mit Tollwutverbreitung empfohlen, sofern Tierkontakt anzunehmen ist. Auch nach einer Bissverletzung z. B. durch eine Fledermaus in Deutschland kann eine nachträgliche Tollwutimpfung in einem gewissen Zeitrahmen noch vorgenommen werden. In Fällen von akuten Bissverletzungen mit Tollwutrisiko verweisen wir auf die großen Kliniken mit spezieller Infektiologie, da in diesen Fällen eine aktive (normale Impfung) und passive Impfung (Antikörpergabe) erfolgen muss.

Reiseimpfungen

Wer eine Reise plant, sollte sich früh genug fragen, welche regionstypischen medizinischen Risiken bestehen und wie man sich dagegen schützen kann. Gerade bei Reisen in tropische und subtropische Länder bestehen spezielle Infektionsrisiken, gegen die wir nicht geschützt sind. Entsprechende Vorsorgemaßnahmen wie Insektenschutz, Impfungen und das Mitführen oder prophylaktische Einnehmen von Medikamenten können helfen, Infektionen auf der Reise zu vermeiden (z. B. Impfungen gegen Gelbfieber oder die Chemoprophylaxe vor Malaria). Reiseimpfberatungen werden meist nicht durch die Krankenkasse bezahlt und müssen daher als IGeL-Leistung abgerechnet werden. In Hamburg besteht auch die Möglichkeit, sich am Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin beraten zu lassen. Dort kann auch die Gelbfieberimpfung vorgenommen werden, welche wir nicht impfen dürfen.

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