Hauterkrankungen
Hauterkrankungen zählen zu den häufigsten Beratungsanlässen. Einige Fälle sind schnell zu diagnostizieren, während bei anderen Fällen zunächst mehrere Diagnosen in Frage kommen und die Beobachtung des Verlaufes die Diagnose klärt. Als präventive Untersuchung bieten wir übrigens auch Hautkrebsscreenings an.
Allergische Hauterscheinungen
Allergische Hauterscheinungen können durch verschiedene Allergene wie Pollen, Lebensmittel, Metalle, Tierhaare oder auch Medikamente verursacht werden. Typische Symptome einer allergischen Hautreaktion sind Rötungen, Juckreiz, Schwellungen und Quaddelbildung auf der Haut. Wir können Ihnen helfen, die Auslöser zu identifizieren und Empfehlungen zur Allergenvermeidung geben. Neben der Allergenvermeidung kommen als Medikamente Antihistaminika oder Kortisonpräparate häufig zum Einsatz, in leichten Fällen topisch (auf der Haut aufgetragen) und in schweren Fällen systemisch (als Tabletten eingenommen). Blutuntersuchungen auf Allergene und Desensibilisierungen werden von spezialisierten Fachärzten vorgenommen.
Hautinfektionen
Hautinfektionen können durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursacht werden und zu Entzündungen, Rötungen, Schmerzen oder Juckreiz führen. In den meisten Fällen lässt sich schnell erkennen, welche Ursache die Infektion hat. Bei Bakterien und Pilzen findet teilweise eine Anzüchtung statt, um die Eigenschaften der Keime zu erfahren und zielgerichtet behandeln zu können. Wir werden Ihnen auch Empfehlungen zur Wundpflege geben, um die Heilung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.
Herpes Zoster (Gürtelrose)
Bei einer Gürtelrose kommt es zu einer Infektion mit Varizella-Zoster-Viren, welche ursprünglich ihren Weg in unseren Körper im Rahmen einer meist als Kind durchgemachten Windpockenerkrankung gefunden haben. Die Viren bleiben nach durchgemachter Windpockeninfektion in unserem Körper in bestimmten Nervenzellen erhalten. Mit zunehmendem Alter – meist im 50. – 70. Lebensjahr – kann es zu einer erneuten Infektion kommen kann. Da die Viren in Nervenzellen leben, kommt es zu einer Infektionsausbreitung entlang von Nervenbahnen, typischerweise am Rumpf oder am Kopf. Dies kann wie ein (einseitiger) „Gürtel“ um den Bauch aussehen. Die Entzündung zeigt sich durch kleine flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf der Haut, die enorme Schmerzen verursachen können. Außerdem können Allgemeinbeschwerden wie Abgeschlagenheit, Fieber und Schwäche auftreten. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die flächendeckende Impfung für über 60-jährige.
Neurodermitis
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine chronische Hauterkrankung, die schubweise verläuft. Es ist eine komplexe Erkrankung, bei der sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Dabei ist die Haut sehr trocken, juckt und schuppt. Entzündungen führen dazu, dass die Haut aufspringt und nässt. Bakterien und Viren können sich leicht ansiedeln und die Entzündungen verstärken. Die Ausschläge treten meist im Beugebereich von Ellenbogen, Kniegelenk sowie an Kopf und Hals auf. Die Erkrankung beginnt häufig bereits in der Kindheit und verschwindet in manchen Fällen zur Pubertät wieder. Bei der Therapie werden vor allem die Symptome (Juckreiz, Hautausschlag) gelindert. Welche Cremes und Medikamente eingesetzt werden, muss im individuellen Fall entschieden werden. Grundsätzlich wird dabei zwischen Basispflege und antientzündlicher Therapie unterschieden.